Vanille-Brioches für jeden Tag

Im Frankreich-Urlaub gehörten (und gehören noch immer) für mich zu einem guten Frühstück definitiv immer Baguette, Croissants (mit und ohne Schokolade) und selbstverständlich Brioches.
Das Baguette kann man über den ganzen Tag verteilt essen, gern üppig belegt mit Käse, Schinken, Salat, Gemüse, undundund… Man sollte es auch unbedingt am gleichen Tag essen, denn am nächsten Tag ist es meist steinhart.
Zu Croissants muss ich nichts weiter sagen, denn wer ist die fluffigen, sündhaften Teile nicht gern? Aber für ein Frühstück mit Croissants brauche ich Zeit. Und Sonnenschein. Und einen Balkon (respektive einfach Urlaub in Frankreich). Und eine schöne Aussicht. Und Marmelade. Croissants sind für mich also mehr eine Art Entspannungsübung 🙂

faaabelhafte Brioches für jeden Tag

Brioches hingegen sind mehr ein schnelles Frühstück. Morgens einfach „auf die Hand“, ob mit oder ohne Butter, Marmelade, Nutella, oderoderoder. In Frankreich gern zum obligatorischen Café au Lait (aus einem riiiesigen Becher) – da ich jedoch keinen Kaffee trinke, machen mich Brioches auch ohne glücklich.

Brioches sind ein „feines Tafelgebäck aus ei- und fettreichem Hefeteig“. Stimmt. Außerdem sind sie recht einfach zu backen.
Ich habe bei der lieben Küchenchaotin ein Rezept gefunden, das meinem eigenen sehr nahe kommt, allerdings ein bisschen einfacher ist zum Nachbacken (und ich will’s euch ja leicht machen). Ich habe nur Kleinigkeiten daran verändert.

faaabelhafte Brioches für jeden Tag

Das braucht ihr dafür:

35 g Butter
100 ml + 1-2 EL Milch
1 Pck. Trockenhefe
35 g + 1 TL Zucker
250 g Mehl
1 Prise Salz
1 Ei
1 Eigelb
1/2 Vanilleschote
abgeriebene Schale 1/2 Bio-Zitrone
Muffinform
Mehl & Butter für die Form ODER Backpapier
Mehl für die Arbeitsplatte
Messer oder Teigkarte

Und so geht’s:

Butter in einem Topf bei niedriger Hitze schmelzen, 50 ml Milch hinzugeben. Lauwarm erhitzen (bzw. abkühlen lassen wenn die Butter zu warm war). Trockenhefe und 1 TL Zucker hinzugeben und verrühren, bis sich alles aufgelöst hat.

In einer Schüssel Mehl, 35 g Zucker und Salz mischen, in die Mitte eine Kuhle drücken. In diese Kuhle die Hefemilch geben, mit ein wenig Mehlmischung vom Rand bedecken (z.B. mit einer Gabel), die Hefemilch muss vollständig mit Mehl bedeckt sein. Schüssel mit einem Tuch abdecken und an einem warmen Ort 10-15 Minuten gehen lassen.

Nach 10-15 Minuten hat der Vorteig Blasen geworfen.
Bio-Zitrone heiß abwaschen, trocken tupfen, Schale abreiben. Die halbe Vanilleschote auskratzen und mit der restlichen Milch, dem Ei und der Zitronenschale in die Schüssel mit der Mehlmischung und dem Vorteig geben. Alles mit den Knethaken von der Mitte nach außen zunächst vorsichtig, dann kräftig verkneten. So lange weiterkneten, bis sich der Teig in einem kompakten Kloß vom Schüsselrand löst (dauert ca. 3-5 Minuten und geht ordentlich auf die Armmuckis).
Teig wieder mit einem Tuch bedecken und für weitere 30 Minuten an einem warmen Ort gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Muffinform vorbereiten. Die Küchenchaotin buttert und mehlt ihre Form, ich kann auch das Auslegen der Form mit Backpapier empfehlen. Dafür Backpapier in ca. 20×20 große Stücke schneiden, mit einem kleinen Glas o.ä. in die Muffinformen drücken. So backt nichts an der Form an, das Backpapier kann hinterher ganz leicht von den fertigen Brioches gezogen werden. Es bleibt euch überlassen, welche Variante ihr verwendet, ich mache das bei mir von der Tagesform abhängig.

Nach 30 Minuten sollte sich der Teig verdoppelt haben.
Jetzt zunächst einmal kräftig mit der Faust in den Teig schlagen, dann in der Schüssel mit der Hand so lange kneten bis er sich wieder vom Schüsselrand löst.
Die Arbeitsplatte mit Mehl bestreuen. Den Teig mit den Händen so lange kräftig kneten, bis er sich glatt und kühl anfühlt und nicht mehr klebt (die Arbeitsplatte immer wieder mit etwas Mehl bestreuen, der Teig „isst“ ganz gern davon bis er fertig geknetet ist).

Teig mit einem Messer oder einer Teigkarte in 9 gleich große Teile teilen. Jedes dieser 9 wiederum in 3 Teile schneiden und zu kleinen Kugeln formen. Je drei Kugeln in eine Muffinmulde (bemehlt oder mit Backpapier ausgelegt) geben. Muffinblech mit einem Tuch bedecken und alles noch einmal für 15 Minuten gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 175° C Umluft vorheizen. Eigelb mit 1-2 EL Milch verrühren.

Nach 15 Minuten sind die Hefeteigkugeln noch einmal gut aufgegangen. Diese jetzt mich dem Milch-Ei-Gemisch bepinseln und im heißen Ofen für ca. 12-15 Minuten backen.

faaabelhafte Brioches für jeden Tag

Am allerbesten schmecken Brioches übrigens frisch und lauwarm – ein echter Genuss! Richtig pornös: frisch aus dem Ofen mit Caramell- oder Schokocreme. Ooooohhh…..
Wenn ihr sie erst später essen wollt, müsst ihr sie gut verpacken. In einer Metalldose halten sie sich locker mehrere Tage, sollten dann aber vor dem Vernaschen kurz aufgebacken werden, da Brioches leider recht schnell austrocknen (schmecken tun sie trotzdem immer noch fabelhaft).

faaabelhafte Brioches für jeden Tag

Wer mag, kann den Teig auch in völlig andere Formen legen. Kleine Hefezöpfe zum Beispiel. Oder Hasen. Die schmecken ja auch außerhalb der Osterzeit 🙂
Natürlich kann man den Teig auch vor dem Backen noch mit Hagelzucker und/oder Mandelblättchen bestreuen.

Wer übrigens Brioches gern ganz frisch zum Brunch backen möchte, aber keine Lust hat auf langes Kneten und Teig-gehen-lassen vorher, bereitet den Teig am Vorabend zu. Einfach die o.g. Schritte befolgen, zu Kugeln formen und in die Muffinform geben, dann im Kühlschrank gehen lassen. Am nächsten Morgen nur noch fertig backen. So kommen sie superfrisch auf den Brunchtisch!

PS: Keine Angst vor Hefeteig! Der ist gar nicht so schwierig. Hier habe ich ein paar Tipps für euch zusammen gestellt.

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