Zitrone? Aber klar doch!

Manchmal muss es auch mal was einfaches sein. Sogar bei mir. Nein, bitte nicht gleich in Panik verfallen – ich bleibe immer noch durchgeknallt und übertreibe weiterhin schamlos. Zumindest beim Backen. …..ok, seien wir ehrlich: ich bin immer so.
Aber ab und zu darf’s auch mal etwas simpler und leichter sein. Nicht, dass ich es unbedingt so möchte (ich stelle mich tatsächlich gern für mehrere Stunden an Küchenmaschine und Ofen), aber die Familie verlangt ab und an nach etwas ganz schlichtem, sogar nach regelrecht ordinärem. Und dann peppe ich das auch nur gaaanz leicht auf.
In diesem Falle schlug ich meinem Schwesterherz zum 3. Geburtstag meines Neffen diverse Möglichkeiten für süßes Gebäck vor. Alle Leckereien wurden ausgeschlagen, aber bei „Zitronenküchlein mit Kirschen“ schrie sie laut „Immer her damit!„.

faaabelhafte Zitronenkirschmuffins

Und sie hat Recht, denn das sind tatsächlich unheimlich leckere Dingelchen. Ich backe sie gern als Muffins, allerdings machen sie sich auch absolut fabelhaft in Minikuchenformen. Oder – wenn man es wirklich extremst simpel haben möchte – als Blech- oder Kastenkuchen.
Doch obwohl das Rezept simpel und fix zubereitet ist, schmeckt es (wie könnte es anders sein) natürlich absolut köstlich. Und in diesem Falle auch noch saftig und zitronig und „kirschig“.

Mini-Küchlein finde ich unheimlich niedlich, weil sie wie die kleinen Schwestern der großen Kuchen aussehen – also perfekt passend für kleine Schwestern wie die meine (na gut, sie ist mittlerweile Mitte 30, aber immer noch meine kleine Schwester), und zu Kindergeburtstagen machen sich so kleine Küchlein hervorragend.
Die Papierförmchen dazu gibt es mittlerweile sogar im dm, ihr müsst also nicht unbedingt bei Onlinehändlern danach suchen. Die haben zwar die größere Auswahl was Farben und Muster angeht, aber die vom dm hatten in diesem Falle Förmchen mit wunderbaren bunten Eulen drauf, die hervorragend zu meinen Eulen-Muffinförmchen passten. Und da ich Eulen klasse finde, konnte ich einfach nicht widerstehen……

faaabelhafte Zitronenkirschminikuchen

Das braucht ihr dafür:

350 g weiche Butter
350 g Zucker
abgeriebene Schale von 2 Bio-Zitronen
5 Eier
275 g Mehl
120 g Speisestärke
2 TL Backpulver
1/3 Glas eingelegte Kirschen (Sauerkirschen, Süßkirschen oder Schattenmorellen)
Muffinblech/Backblech
Muffinpapierformen und/oder kleine Papierkuchenformen

Für den Guss außerdem:

250 g Puderzucker
ca. 7 EL frisch gepresster Zitronensaft

Und so geht’s:

Ofen auf 160° C Umluft / 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Muffinblech mit Papierförmchen bestücken, Kuchenförmchen auf ein Backblech stellen.

Zitronen heiß abwaschen, trocken tupfen. Schale abreiben, mit dem Zucker mischen.

Butter in einer Schüssel geschmeidig rühren, mit Zucker und Zitronenschale schaumig schlagen. Eier nacheinander hinzugeben.
Tipp: Jedes Ei einzeln jeweils 30 Sekunden unterschlagen, dann wird die Masse besonders cremig und später schön fluffig.

Mehl mit Speisestärke und Backpulver mischen, in zwei Portionen unter die Butter-Zucker-Mischung rühren (nur kurz rühren, sonst wird der Teig zu fest).

Teig auf die Muffinförmchen und/oder Kuchenförmchen verteilen.
Hier zunächst alle Formen zu ca. 2/3 füllen. Dann pro Muffinform 3-4 Kirschen auflegen, etwas in den Teig drücken (bei den Kuchenförmchen etwa 6-10 Kirschen nehmen). Nun den restlichen Teig auf die Kirschen geben.
Förmchen nicht zu voll machen, sonst läuft der Teig beim Backen über. Die Förmchen sollten nicht über den Rand gefüllt werden!

Muffinblech/Backblech für ca. 25 Minuten in den Ofen schieben.
Die Miniküchlein nach ca. 10 Minuten der Länge nach mit einem scharfen Messer ca. 1 cm tief einschneiden.

Für den Guss die abgeriebenen Zitronen (s.o.) auspressen. Puderzucker sieben und mit dem Zitronensaft glatt rühren. Dafür den Saft Esslöffel für Esslöffel zugeben und nur so viel verwenden dass ein dickflüssiger Guss entsteht (also maximal 7 Esslöffel).
Tipp: Den übrigen Zitronensaft in Eiswürfelformen einfrieren.

Die Muffins/Küchlein auf einen Rost stellen und noch heiß mit dem Guss bestreichen. Je heißer das Gebäck ist, desto stärker zieht der Guss ein.
Muffins/Küchlein auf dem Kuchenrost abkühlen lassen.

faaabelhafte Zitronenkirschmuffins

Wer will, kann den Guss z.B. noch mit etwas Lebensmittelfarbe einfärben. Ich persönlich bin eher ein Fan des eleganten Understatements, also kommt mein üblicher Guss in einem erfrischenden, unverfälschten Weiß daher. Für Kindergeburtstage allerdings darf er auch mal eingefärbt werden.
Wer Lebensmittelfarben nicht mag und/oder lieber auf natürliche Färbemittel zurückgreift, dem kann ich bei diesem Rezept absolut zum Kirschsaft raten. Einfach den Zitronensaft durch Kirschsaft ersetzen (den haben wir ja sowieso noch im Glas übrig), und schon wird der Guss hübsch rosarot bis dunkelrot (je nachdem wie viel Saft ihr in den Puderzucker rührt) und schmeckt dazu auch noch toll nach Kirsche.

faaabelhafte Zitronenkirschmuffins

Wenn ihr den Kuchen gern als Blechkuchen backt, könnt ihr natürlich die Kirschen weglassen. Oder ihr streicht den Teig auf das Blech (am besten eine Fettpfanne verwenden), drückt mit einem Teelöffel mehrere kleine Mulden in den Teig und legt dort die Kirschen auf.

In meinem Falle habe ich die Fotos erst am Tag danach machen können, und der Guss ist an den Stellen, an denen die Kirschen im Teig versteckt sind, etwas verschwunden. Das tut dem Geschmack zum Glück keinen Abbruch.

Was die Kirschen angeht, so verwende ich am liebsten eingelegte Sauerkirschen. Das ist allerdings eine persönliche Vorliebe von mir, da meine Oma die besten eingelegten Sauerkirschen der Welt macht (und mittlerweile mit Argusaugen über die letzten Einmachgläser im Keller wacht). Schattenmorellen gibt es jedoch im Supermarkt weit häufiger zu kaufen, und die passen natürlich auch sehr gut zum Rezept.

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