Cheesecake vs. Käsekuchen… Kann es da einen Gewinner geben?
Die Antwort ist natürlich ein ganz klares Nein. Je nach vorhandenen Zutaten sowie Lust und Laune zaubert man sich einfach, worauf man gerade Lust hat.
Oder macht es so wie ich, und aus einem Backfail wird ein supertolles neues Rezept!

Eigentlich sollten aus diesem Rezept nämlich Cheesecake Bites werden. Aber dann ging alles schief: die zweite Packung Frischkäse hatte einen (von mir unbemerkten) Knacks, und hatte einen pelzigen Mitbewohner (uärx). Mehr Frischkäse war nicht im Kühlschrank, und der Supermarkt hatte geschlossen. Vanille-Soßenpulver hatte ich auch keins mehr, sondern nur Puddingpulver. Eine quadratische Springform befindet sich ebenfalls (noch) nicht unter meinen Gerätschaften (und Cheesecake lässt sich eher schlecht stürzen), sondern nur runde Springformen in diversen Größen. Dann war der Teigboden viel zu dick für die geplanten Cheesecake Bites…
Also musste ich improvisiseren, und siehe da: ein neues Rezept war geboren! Und es ist der mit Abstand cremigste Cheesecake geworden, den ich jemals gegessen habe…
Das braucht ihr dafür:
150 g weiche Butter + etwas zum Einfetten der Form
75 g Puderzucker
200 g Mehl
300 g Frischkäse
300 g Schmand
100 g Magerquark
3 EL Vanillezucker
125 g Zucker
1/2 Limette (Saft und Schale)
3 Eier
1 Päckchen Vanille- oder Sahne-Puddingpulver (zum Kochen)
Handrührgerät (Knethaken und Rühraufsatz) ODER Schneebesen
runde Springform (ca. 20 cm Durchmesser)
luftdicht verschließbare Dose (besser als Klarsichtfolie)
Reibe
Zitruspresse
Kochlöffel
Und so geht’s:
Butter, Puderzucker und Mehl mit den Knethaken des Rührgeräts (oder den Händen) zu einem glatten Teig verkneten.
Unbedingt auf niedrigster Stufe starten, es „staubt“ sonst stark am Anfang! Bis sich aus den Zutaten ein Teig formt, dauert es ein bisschen. Anfangs ist erstmal alles trocken mit Butterstückchen dazwischen, dann formen sich langsam kleine Streusel, irgendwann werden diese größer (genau wie beim Streuselkuchen), und irgendwann ist es eine kompakte und recht feste Masse. Diese dann noch einmal mit den Händen kurz verkneten, und zu einem Rechteck („Ziegel“) formen.
In eine verschließbare Dose (das gute alte Tupper) geben (oder in Klarsichtfolie packen), und für ca. 30 Minuten im Kühlschrank kalt stellen.
Ofen auf 175° C Umluft vorheizen.
Springform mit etwas Butter auspinseln.
Teig aus dem Kühlschrank holen und auf einer bemehlten Arbeitsfläche etwa in Größe der Springform grob ausrollen. Boden in die Springform legen, in der Dicke etwas gleichmäßig zurecht drücken. Hier (anders als beim Käsekuchen) keinen Rand hochdrücken, das braucht es nicht.
Boden im vorgeheizten Ofen 10-13 Minuten backen. Anschließend in der Form auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.
Ofen auf 125° C runterregeln.
Frischkäse, Schmand, Quark, Vanillezucker und Zucker glattrühren. Limette heiß abwaschen, trocken tupfen, und die Hälfte der Schale abreiben. Anschließend die halbe Limette auspressen. Schale und Saft zum Teig dazugeben und unterrühren. Eier ebenfalls unterrühren, anschließend das Soßenpulver.
Käsemasse in die Form geben und im vorgeheizten Ofen ca. 45 Minuten backen.
Achtung, jetzt ganz wichtig:
Anschließend den Kuchen nicht sofort aus dem Ofen nehmen, sondern einen Kochlöffel in die Ofentür klemmen und so den Kuchen bei nur leicht geöffneter Tür ca. 1 Stunde abkühlen lassen.
Kuchen aus dem Backofen nehmen, mit einem Messer vorsichtig den Kuchen vom Springformrand lösen. Kuchen auf einem Kuchengitter komplett auskühlen lassen.

Tipps:
Cremig? Haltbar? Passt: Der Kuchen hält sich außerhalb des Kühlschranks ziemlich gut, im Kühlschrank natürlich ein paar Tage länger. Allerdings verliert er hier ein bisschen von seiner Cremigkeit.
Wer den Kuchen also cremig verputzen möchte, sollte ihn vor dem Verzehr ca. 1-2 Stunden vorher aus dem Kühlschrank nehmen, dann passt alles wieder.
Der Kuchen schmeckt übrigens auch super mit einem Topping: hier empfehle ich z.B. sehr meine Himbeer-Soße, aber auch Erdeer-Püree oder eine Schokoladensoße. Exotischer wird’s z.B. mit einem Maracuja- oder Mango-Püree.
Wer es noch „limettiger“ haben möchte, verwendet einfach den Saft einer ganzen Limette, und die Schale von ca. 3/4 der Limette. Die restliche Schale kann dann als Garnierung über den fertigen (und ausgekühlten) Kuchen gerieben werden.
Für diejenigen, die lieber den klassischen New York Cheesecake haben wollen, dafür gibt’s natürlich auch ein fabelhaftes Rezept.

Das sieht ja himmlisch aus !!!! 😍 wurde sofort gespeichert , liebe Grüße , Anna
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