Was zum Knabbern: Thymian-Zimt-Mandeln

Heute gibt’s einen leckeren Bürosnack: würzig-scharfe Thymian-Zimt-Mandeln.
Nebenher knabbere ich immer gern ein paar Nüsse. Soll ja auch ein super „brain food“ sein. Und warum aus unschuldigen Nüsschen nicht mal was sündhaft süßes machen? (Nüsse in der Form sind ja eher eine Nascherei als ein brain food, aber hey! ich nasche eben gern.)

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Im Grunde kann man gebrannte Mandeln (oder andere Nüsse) ganz leicht herstellen. Man braucht nur Wasser, Zucker, Mandeln und ggf. Gewürz(e), dazu eine beschichtete Pfanne oder einen großen Topf, und ein Handgelenk, das nicht sofort schlapp macht.
Jedoch ist Karamell nicht ganz ohne: man darf es nicht anbrennen lassen (dann schmeckt’s nämlich scheußlich bitter), man muss rühren wie ein Irrer, und – ganz wichtig – man darf unter keinen Umständen das heiße Karamell mit bloßen Fingern anfassen.
Heißes Karamell ist nämlich wirklich extrem heiß, und klebt sich sofort an den Fingern fest. Das bedeutet, ihr bekommt den heißen Sch**ß nicht mal direkt wieder von den Pfoten – was es natürlich noch heißer macht.
Also immer schön aufpassen!

Das braucht ihr für Thymian-Zimt-Mandeln:

100 ml Wasser
200 g Zucker
200 g Mandeln mit Haut
1 TL gemahlener Thymian
1 TL Zimt
etwas Muskatnuss
ein paar Spritzer Tabasco
Pfanne oder weiter Topf
Pfannenwender oder Kochlöffel
Backblech
Backpapier
2 Gabeln

Und so geht’s:

Backblech mit Backpapier auslegen.

Wasser und Zucker in der Pfanne oder im Topf aufkochen.
Mandeln hineingeben und umrühren. Thymian und Zimt dazugeben, etwas Muskatnuss darüber reiben, dem ganzen ein paar Spritzer Tabasco gönnen. Alles umrühren und gut verteilen.

Bei starker Hitze jetzt alles unter ständigem Rühren so lange kochen, bis das Wasser verdampft und der Zucker wieder trocken ist. Der Zucker sieht dann „sandig“ aus.

Nun auf mittlere Temperatur herunterschalten und so lange weiter rühren, bis der Zucker wieder schmilzt und anfängt zu karamellisieren.
Das kann eine Weile dauern, aber dennoch jetzt nicht aufhören zu rühren! Wenn ihr jetzt aufhört, habt ihr nur mit Zucker überzogene Mandeln, keine karamellisierten.

Sobald das Karamell auf allen Mandeln schön goldbraun und klar ist, die ganze Masse auf das Backblech geben.
Sofort alles mit den zwei Gabeln auseinander ziehen und auskühlen lassen.

Mit dem auseinander ziehen nicht warten, denn das Karamell wird sofort fest! Wahrscheinlich hört ihr in den nächsten Stunden ab und zu ein leises Knistern – das ist das Karamell. Keine Angst, das kühlt nur noch weiter ab und knistert dabei eben ein bisschen.

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Zusammengefasst ein paar Hinweise zum Arbeiten mit Karamell:

  • Rühren, rühren, rühren!
    Bloß nicht aufhören, sonst brennt das Karamell an, und wird bitter.
  • Nicht anfassen!
    Auf keinen Fall das noch flüssige Karamell mit bloßen Fingern anfassen – das ist verteufelt heiß, super klebrig und beschert euch schlimme Schmerzen. Also Pfoten weg, auch wenn’s noch so verlockend aussieht.
  • Auseinander, aber sofort!
    Sobald ihr die Nüsse auf das Backpapier gebt, sofort mit zwei Gabeln auseinander ziehen. Das Karamell wird sofort zäh und ratzfatz fest. Dann bekommt ihr die Nüsse nicht mehr auseinander.

Tipps:

  • Karamell-Rückstände auf Pfanne/Topf, Gabeln und Pfannenwender oder womöglich vom Herd lassen sich ganz leicht entfernen, indem man heißes Wasser (am besten kochend) darüber gießt. Auf keinen Fall versuchen, das Karamell herunter zu kratzen! Das Zeug sitzt verteufelt fest. Die Pfanne allerdings erst komplett auskühlen lassen, und dann das heiße Wasser darüber geben.
  • Hoppla, gekleckert: Falls euch beim Rühren Mandeln oder Zuckerbrocken aus der Pfanne hüpfen, denkt dran: auf keinen Fall mit den Fingern anfassen! Ist das Karamell erst einmal heiß, verbrennt ihr euch die Finger aufs allerschlimmste! Lieber mit einem Küchentuch greifen und in die Pfanne zurückgeben.
  • Keine Angst vor Gewürzen und Kräutern: Der Karamellgeschmack ist ziemlich stark, ihr könnt also ruhig etwas großzügiger mit Gewürzen umgehen.
    Ob ihr gemahlene oder gehackte Gewürzen vewendet, bleibt euch überlassen. Gemahlene Gewürze und Kräuter können höchstens die Farbe des Karamells etwas beeinflussen. Nehmt ihr z.B. mehr Zimt, wird das Karamell weniger goldbraun als mehr rötlichbraun. Andere Gewürze könnten z.B. sein Vanille, Lebkuchengewürz, fein geriebene Orangenschale, Oregano, Paprika edelsüß, Barbecue, oder Curry (sehr lecker).
  • Scharf oder mild? Ein paar Spritzer Tabasco schaden nicht, sondern sind nur ganz „untendrunter“ herauszuschmecken. Wer mag, kann hier stattdessen auch zu gemahlenen Chili greifen. Eure gewünschte Schärfe müsst ihr nach und nach herausfinden, denn das Karamell könnt ihr nicht abschmecken. Wer allerdings lieber ganz auf Scharfes verzichtet, der lässt es einfach weg.
  • Variationen: Außer Mandeln könnt ihr alle möglichen Nüsse und Kerne karamellisieren. Ich mag besonders gern Cashewkerne, aber auch eine Nussmischung aus Mandeln, Walnüssen, Pecannüssen, Sonnenblumen- und Pinienkernen ist lecker. Dazu könnt ihr mit Gewürzen spielen (siehe oben).

Die Mandeln sind kühl, trocken und luftdicht gelagert mindestens 2-3 Wochen haltbar.
Bei mir allerdings überstehen sie höchstens 3 Tage. Dann sind sie komplett aufgefuttert…

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2 Gedanken zu “Was zum Knabbern: Thymian-Zimt-Mandeln

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