Große Nuss-Schnecke

Ich esse unheimlich gern Gebäck mit Nüssen; je mehr Nüsse reingestrudelt werden, desto besser. Gleichzeitig bin ich aber auch immer ein bisschen zu faul, mir Plunderstückchen oder Nussschleifen selbst zu backen.
Dabei ist es eigentlich ganz leicht – und schmeckt selbstgebacken sogar noch viel besser als gekauft.

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Dieses leckere Teilchen ist im Grunde ein Hefekuchen mit Nussfüllung. Allerdings machen wir uns hier die extra Arbeit, alles richtig schick in eine Springform zu rollen. Die Mühe lohnt sich aber, denn so ist es 1. noch leckerer, und 2. bleibt mehr für andere übrig. Also, falls ihr teilen wollt. Was ein bisschen schwierig wird, denn diese Nuss-Schnecke ist wirklich unglaublich lecker.

Dieses Rezept ist zwar nicht mega easy, aber auch nicht super schwer. Da wir zunächst einen Hefeteig herstellen, dauert es auch ein bisschen länger, aber das ist es mehr als wert.

Das braucht ihr für den Hefeteig:

1 Würfel Hefe
1/4 l Milch
100 g Butter, weich
500 g + etwas Mehl
75 g + 1 TL Zucker
1 Ei
Salz
Handrührer mit Knethaken
Schüssel
Topf
Schneebesen oder kleiner Löffel
ggf. kleines Schälchen oder Tasse
feuchtes Geschirrtuch oder Frischhaltefolie

Das braucht ihr für die Füllung:

200 g kalte Marzipanrohmasse
200 g gemahlene Haselnüsse
50 g + 2 EL Zucker
3 TL Vanillezucker
1 Ei, getrennt
Salz, Zimt
2 EL Trinkkakao (Achtung, hier ausnahmsweise mal kein Backkakao!)
200 g Schlagsahne
Fett für die Form
50 g ganze Haselnüsse
2 EL Milch
Handrührer mit Knethaken
Schüssel
Springform (26 cm im Durchmesser)
Teigkarte oder Buttermesser
grobe Reibe
Nudelholz
ggf. Küchenpinsel

Und so geht’s:

Zunächst bereitet ihr den Hefeteig zu. 
Dafür unbedingt alle Zutaten mindestens eine Stunde vorher aus dem Kühlschrank nehmen, die sollten alle Zimmertemperatur haben.

500 g Mehl, 75 g Zucker und eine Prise Salz in einer Rührschüssel mischen, eine Mulde in die Mitte drücken.

Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten, die Hefe aufzulösen:
1.) In der Milch: Topf mit Milch auf dem Herd auf Körpertemperatur erwärmen (mit einem Finger testen), von der Herdplatte nehmen. Hefe hinein bröckeln und so lange mit einem Schneebesen oder Löffel umrühren, bis sich die Hefe aufgelöst hat.
ODER
2.) Mit Zucker: Hefe in ein kleines Schälchen oder eine Tasse bröckeln, mit 1 TL Zucker bestreuen. Jetzt mit einem Teelöffel so lange rühren, bis die Hefe flüssig wird. Am Anfang sieht es so aus, als würde die Hefe bröckelig bleiben, doch sie wird schnell weicher, dann cremig, und schlussendlich flüssig. Auch hier die Milch im Topf auf Körpertemperatur erwärmen.

Jetzt die Hefemilch (Variante 1), oder die Milch aus Variante 2 mit der flüssigen Hefe in die Mitte der Mulde gießen.
Butter in Stückchen an den Rand setzen (die Butter nicht in die Hefe geben, sonst geht sie nicht gut auf!), Ei dazugeben.

Ofen auf 50° C vorheizen.
Alle Zutaten von der Mitte aus mit den Knethaken ineinander kneten, bis sich der Teig als Kloß von allen vom Schüsselrand löst. Das geht mit einem Handrührer schon ein bisschen in die Muckis, aber so habt ihr eine gute Kontrolle über den Teig.

Ofen ausschalten.
Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kräftig weiterkneten, bis der Teig sich schön glatt und eben anfühlt.

Hefekloß in die Rührschüssel legen, mit einem feuchten Geschirrtuch oder Frischhaltefolie abdecken. Im warmen Ofen (oder einem anderen warmen Ort ohne Zugluft) für a. 45 Minuten gehen lassen. Zwischendurch nicht den Ofen öffnen oder das Geschirrtuch anheben, Hefe nimmt so etwas direkt übel und wird zickig.
Der Teig ist ausreichend aufgegangen, wenn er sein Volumen verdoppeln hat, und eine Kuhle, die mit dem Finger hineingedrückt wird, sich sofort wieder zurückbildet.

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Solange der Teig im Ofen aufgeht, machen wir uns an die Füllung.

Marzipan grob raspeln, mit Eiweiß, gemahlenen Haselnüssen, 50 g Zucker, Vanillezucker, 1 Prise Salz, 1 TL Zimt, dem Kakao und der Sahne verkneten.

Springform fetten. Arbeitsfläche mehlen.

Teig aus dem Ofen holen, auf der bemehlten Arbeitsfläche noch einmal kräftig durchkneten (das verstärkt die Triebkraft der Hefe).
Die andere Hälfte zu einem Rechteck (ca. 35 x 40 cm) ausrollen, mit Nussmasse bestreichen.
Teig in 6 Streifen schneiden (mit einer Teigkarte oder einem Buttermesser geht’s am einfachsten). Ersten Streifen aufrollen, in die Mitte der Form setzen. Übrige Streifen spiralförmig darum legen.
Noch einmal mit dem Geschirrtuch bedecken und weitere 15 Minuten (im Ofen) gehen lassen.

Form aus dem Ofen holen. Ofen vorheizen (150° C, Umluft).
Eigelb mit 2 EL Milch verquirlen, Nüsse grob hacken. Schnecke mit Eiermilch bestreichen, Nüsse darüber streuen.
Im heißen Ofen ca. 25 bis 30 Minuten backen.

1/2 TL Zimt und 2 EL Wasser verrühren; Kuchen damit ca. 5 Minuten vor Ende der Backzeit damit beträufeln oder mit dem Küchenpinsel vorsichtig einstreichen.
Herausnehmen und auskühlen lassen.
Wer mag, kann noch etwas Puderzucker mit etwas Wasser oder Zitronensaft anrühren, und in wilden Streifen über die Nuss-Schnecke ziehen.


Tipps:

Die Teigstreifen aufzurollen kann ein bisschen tricky sein. Sie lassen sich leichter aneinander setzen, wenn ihr den Springformrand löst, die Streifen einen nach dem anderen um den Kloß in der Mitte legt, und erst am Ende den Springformrand wieder um die Form spannt.

Noch leichter geht’s, wenn ihr die erste Schnecke nicht sofort in die Form, sondern auf den nächsten Streifen setzt, und einfach weiter rollt. Dann das Ganze auf den nächsten Streifen, wieder aufrollen, und so weiter. Die letzten zwei Streifen dann am Besten wie oben beschrieben in der Form darum legen, die Schnecke wird sonst ein bisschen wacklig und schwierig zu handhaben.

Im Originalrezept wird nur halb so viel Hefeteig verlangt, ich habe hier die volle Menge verwendet, allerdings eher aus Versehen (wer sein eigenes Rezept nicht aufmerksam liest, ist selbst schuld).
Wer also lieber mehr Nuss auf weniger Hefeteig haben möchte, muss einfach nur den Teig halbieren, und die Hälfte des Teiges für ein anderes Rezept verwenden (zum Beispiel für einen kleinen Hefezopf oder Hefebrötchen). Die Schnecke wird dann etwas flacher, allerdings genauso breit.

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