Für Zutaten gibt es bereits ein paar Tipps – aber in der Küche braucht man noch viiiiiel mehr.
Durchmesser, Füllmengen & Co.:
Die richtigen Abmessungen
Das Rezept verlangt nach einer Kastenform mit 26cm Länge und ihr habt nur knapp 20cm? Hier kommt es leider doch auf die Größe an: in einer zu kleine Backform wird der Teig wahrscheinlich überlaufen, in einer zu großen ist der Kuchen später zu flach. Zudem sind die Temperaturen und Backzeiten für die im Rezept angegebene Formgröße berechnet, in kleineren oder größeren Formen stimmt das dann schon nicht mehr.
Tipp: Habt ihr keine größere Form, könnt ihr improvisieren: einfach etwas weniger Teig in die Form geben – das ist allerdings eine Sache des Augenmaßes und Daumendrückens. Den restlichen Teig könnt ihr z.B. in Muffinformen füllen und damit sozusagen Mini-Portionen eures Kuchens backen (oder Testportionen 😉 ).
Die richtige Temperatur
Teil I – Jetzt wird’s heiß
Ich habe in meiner Küche nicht nur einen Ofen, sondern gleich zwei Öfen – der pure Luxus (allerdings purer Zufall, da in der Mietwohnung bereits ein Ofen vorhanden war, und ich noch einen mitbrachte aus der vorherigen Wohnung).
Wenn man mehrere Sachen gleichzeitig backen will bzw. muss, ist das gar keine so blöde Idee. Das ist allerdings gar nicht immer so einfach: wenn ich beide Öfen auf 200° C einstelle, knobeln sich beide völlig unterschiedliche Temperaturen aus. Dafür gibt es Ofenthermometer, deren Verwendung ich nur jeder*m ans Herz legen kann: Jetzt weiß ich definitiv, wann die gewünschte Temperatur erreicht ist – egal was die Einstellung am Ofen sagt. Während der Backzeit schaue ich auch immer wieder auf das Thermometer, denn die Temperatur ändert sich gern im Laufe des Backvorgangs (beide Öfen sind nicht mehr die Neusten).
Gleichzeitig solltet ihr während des Backvorgangs die Ofentür so selten wie möglich öffnen, denn damit stört ihr das empfindliche Temperatur-Gleichgewicht im Ofen. Also das Glas der Ofentür immer schön sauber halten und Backwerk während der Backzeit hauptsächlich von außen bewundern!
Teil II – Celsius und Fahrenheit
In vielen (nordamerikanischen) Rezepten werden Temperaturen in Fahrenheit angegeben. Der Rest der (Ofen-)Welt arbeitet größtenteils mit Celsius-Angaben, also ist manchmal etwas Umrechnerei angesagt. Zum Glück gibt es dafür ein paar ganz gute Umrechner: Google z.B. liefert da einen ganz guten, aber auch z.B. Metric Conversions, oder Umrechnung.org.
Teil III – Zutaten und die Raumtemperatur
In den meisten Rezepten wird nach Butter, Eiern, Milch und ähnlichem verlangt, die man üblicherweise im Kühlschrank aufbewahrt. Beim Backen ist es nun wichtig, dass diese Zutaten Raumtemperatur haben – äußerst wichtig sogar! Kalte Eier und Milch können die Konsistenz des gesamten Backwerks ruinieren, und kalte Butter schlägt sich einfach nicht gut schaumig.
Bei Eiern und Milch reicht es völlig, wenn man beides ca. 1 Stunde vor Backbeginn aus dem Kühlschrank nimmt.
Butter wird meist „weich“ im Rezept verlangt, also solltet ihr diese ein wenig früher rauslegen (ich arbeite da gern mit 2-3 Stunden, meine Küche ist aber auch recht kalt). Butter solltet ihr allerdings nur schmelzen, wenn es auch so im Rezept steht! Denn schaumig schlagen für die meisten Rührteige funktioniert nur mit weicher, nicht mit geschmolzener Butter.
Solltet ihr einmal vergessen haben, eure Eier rechtzeitig rauszustellen (oder ihr habt eins zu wenig aus dem Kühlschrank genommen), so könnt ihr diese für ein paar Minuten in lauwarmes (!) Wasser legen (nicht wärmer!).
Für Sahne, die aufgeschlagen werden soll, gilt das übrigens nicht: Die sollte erst direkt vor dem Schlagen aus dem Kühlschrank genommen werden. Am besten vorher auch die Rührschüssel und die Schneebesen vorher im Kühlschrank aufbewahren, dann schlagt ihr herrliche Sahne – und keine Butter.
Da ist ja noch was übrig! Reste richtig verwerten
Gerade beim Gemüseschnippeln bleibt gern mal etwas übrig. Wer braucht schon so viel Sellerie, Kräuter oder Suppengemüse auf einmal?
Kein Problem, wir schnippeln einfach alles, packen es roh beiseite, und haben später noch was davon.
Bei Staudensellerie z.B. bietet sich ein Gemüsehobel oder eine Mandoline an, bei Suppengemüse entweder eine Raspel (z.B. auch an der Küchenmaschine) oder eben die gute alte Handarbeit. Bei Kräutern kann man mit einer Schere oder einem großen, scharfen Messer arbeiten.
Bei allen Versionen ist wichtig: die Stücke sollten alle gleich groß sein, und ihr solltet sie anschließend luftdicht verpacken und in den Kühlschrank stellen (für eine Verwendung innerhalb der nächsten Tage) oder einfrieren (das hält sich dann viele Monate)
Ich verpacke Kräuter gern in kleine Twist-off-Gläser und geschnippeltes Gemüse in wiederverwendbare Ziploc-Beutel in verschiedenen Größen (z.B. Suppengemüse in ganz ganz kleine Beutel, genau die richtige Portion, um damit eine Suppe aufzupeppen).
Andere Kräuter wie z.B. Rosmarin oder Oregano könnt ihr zu kleinen Büscheln zusammenbinden und trocknen lassen (am Besten an einem dunklen, trockenen Ort). Sobald sie getrocknet sind, in kleine Twist-off-Gläser oder Gewürzmühlen umfüllen.

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Foto: Alyson McPhee